Weiter geht es mit dem zweiten Teil meines Lerntagebucheintrages zu Funktionen und Aufbau von Bibliothekssystemen. Bei der letzten Vorlesung haben wir noch alle zusammen Koha eingerichtet - nun werden wir es voraussichtlich zum ersten mal anwenden. Zudem werfen wir auch einen Blick auf den Markt von Bibliothekssystemen.

Koha Kapitel 2 - Bibliografisches Framework (Theorie)

Bei der Installation von Koha haben wir MARC21 als bibliografisches Framework gewählt. Ein bibliografisches Framework (übersetzt bedeutet dies soviel wie „Gerüst“ oder „Ordnungsrahmen“) wird auf der Webseite (https://zefanjas.de/koha-installation-schule-bibliografische-framework/) als Vorlage beschrieben, nach dieser wir Medien in Koha aufnehmen werden, also welche Daten wir genau aufnehmen werden. Ein Beispiel wäre der Titel des Mediums und den Autor.

MARC21 ist also nun eine Art Vorlage für Bibliotheken, damit nicht jede einzelne Bibliothek sich ein eigenes Gerüst für ihr System ausdenken muss. Zudem wird so auch der Austausch von bibliografischen Daten zwischen Bibliotheken ermöglicht und vereinfacht. Ein weiterer Vorteil von MARC21 ist, dass die Daten von Computern gelesen werden können. Wie sehen aber nun solche MARC21 Felder aus?

Die Felder sind eine Zusammensetzung aus drei Teilen: Zuerst kommt ein Tag (eine dreistellige Zahl), danach zwei Indikatoren und zuletzt ein Unterfeld Code. Hier das Beispiel von der Webseite: 020 ## $a 0877547637

Koha Kapitel 3 - Grundeinstellungen

Nun geht es weiter mit einer praktischen Übung. Nach der Basisinstallation vom letzten mal werden wir nun neue Kategorien für potentielle Nutzer und Medien einrichten und einige Systemparameter anpassen. Da diese Funktionen auf der Webseite ausführlich beschrieben werden, gehe ich nun nur kurz auf die möglichen Einstellungen ein.

Bei den Medien (wir haben das letze Mal „Buch“ definiert) kann man noch viele zusätzliche Angaben auswählen wie ein Icon, Leihgebühren, und Rückgabehinweise. Auch könnte man den Medientyp „Buch“ noch weiter aufsplittern. Für uns definieren wir noch weitere Medientypen wie DVD und CD. Koha gibt einem hier eine grosse Auswahl an möglichen Medientypen.

Nach den Medien widmen wir uns dem Benutzer. Diese Teilen wir in Kategorien auf (Mitarbeiter, Schüler, Eltern) die ebenfalls separat definierte Konditionen besitzen können, wie beispielsweise Gebühren.

Was neu war, waren die normierten Werte. Diese werden beschrieben als fixe Werte, wie der Standort eines Mediums. Auf diese wurde jedoch nicht weiter eingegangen.

Bei den Systemparametern ging es darum, Einstellungen wie Sprache und Formate, Ausleihe oder OPAC anzupassen. Nun wäre Koha soweit, um Bücher aufzunehmen und ausleihen zu können. Dies wird hier nicht weiter dokumentiert.

Datenexport und Schnittstellen

Im Kontext der Bibliotheken ist es durchaus sinnvoll, dass Bibliotheken Daten untereinander austauschen können. So fallen redundante Arbeiten weg und es kann Zeit gespart werden, die für andere Aufgaben verwendet werden kann. Wie wir Daten (zB aus Koha heraus) exportieren und in ein anderes System importieren, lernen wir im späteren Verlauf des Moduls kennen.

Marktüberblick Bibliothekssysteme

Zum Schluss der Vorlesung haben wir uns noch einen Überblick der verfügbaren Bibliothekssysteme verschafft. Zu meiner Überraschung gibt es hier sehr viele verschiedene Systeme, die alle unterschiedliche Vor- und Nachteile haben und unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen. Weiter sind wir noch kurz auf Alma und Aleph eingegangen. Da ich noch nie mit Bibliothekssystemen zu tun hatte wäre hier noch ein kleiner Abstecher auf diese Systeme toll gewesen (beispielsweise mit Printscreens zeigen oder ähnlich), da ich mir sonst nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte.